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AUALS Valsot

Pubilkation von Fri 17.11.2023 Kultur und Natur

Im Projekt Auals Valsot geht es um die Wiederinstandstellung der historischen Bewässerungsgräben in den Fraktionen Ramosch und Tschlin.

Im Rahmen des Projektes wurden von Paul Eugen Grimm, Historiker, aus Ftan, vielfältige Informationen zur Geschichte der Bewässerung zusammengestellt und in einem sehr schönen Buch veröffentlicht.

Das Buch kann ab dem 3. November 2023 bei der Stiftung Pro Terra Engiadina bestellt werden. Schreiben Sie uns einfach ein e-mail: Buchbestellung

Das Projekt wurde an die Stiftung Landschaftsschaftsschutz Schweiz (SL) eingegeben. Die Finanzierung erfolgt zu einem Teil über die Göhner Stiftung zum anderen Teil über den Gemeinnützigen Fonds des Kantons Zürich.

Das Unterengadin ist bekannt durch seine natur- und kulturhistorisch bedeutsamen Terras­senlandschaften. Durch den Strukturreichtum und das Nebeneinander verschiede­ner Lebens­räume, die durch die verschiedenen Nutzungen entstanden sind, gehören sie heute zu den besonders wertvollen Kulturlandschaften der Schweiz. Sie beeindrucken durch ein vielfältiges Mosaik von ehemals als Äcker genutzten Terrassen, Trockenstein­mauern und Hecken, die wichtige Lebensräume für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt bergen. Die Terrassen sind Zeugen eines ehemals vorhandenen Ackerbaus, welcher in diesem kontinental geprägten Gebiet vor allem an den Hängen stattfand. Die höher gelegenen Flächen und die Talböden wurden vor allem als Wiesland genutzt. Durch die geringen Niederschläge wurden hier bereits sehr früh Bewässerungssysteme eingeführt. Diese sind heute nur noch in Ansätzen erkennbar. Sie waren jedoch, ähnlich wie die bekannten Wale im angrenzenden Vinschgau, sehr ausgeprägt vorhanden, bereichern das Landschaftsbild und erhöhen die Lebensraumvielfalt.

Ein Ziel des Projektes ist auch, die Geschichte der historischen Bewässerung zu beleuchten. Dazu konnten wir Paul Grimm gewinnen, der sich diesem Kapitel gewidmet hat. Seine Nachforschungen sind im oben erwähnten Buch nachzulesen.

Bei Luftbildauswertungen konnten in den beiden Fraktionen Ramosch und Tschlin einigen 100 km Lauflänge alte Bewässerungskanäle aufgenommen werden. Im Lauf des Projektes sollen davon ein paar Kilometer wiederinstandgestellt werden. Diese sind dann für Interessierte wieder sichtbar und auch die ehemalige Methode soll so nachvollzogen werden können. In Exkursionen wird die Geschichte der Landschaft gezeigt, diese ist wie ein Buch zu lesen, welches wenn man die einzelnen Zeichen betrachtet lange Geschichten erzählt.

Hier ist der Projektperimeter:

Vom 18. September bis zum 30. September 2016 sind Schüler der Rudolf Steiner Schule Walz in Wien in Ramosch und setzen die inzwischen morschen Bewässerungskanäle aus Holz wieder instand. Geleitet wird der Einsatz von der Bildungswerkstatt Bergwald. Die Förster der Gemeinde Ramosch haben die Holzkanäle vorbereitet, die nun von den Schülerinnen und Schülern wieder installiert werden. Eine andere Gruppe ist dabei einen Bachlauf zu pflegen und eine weitere Gruppe arbeitet auf einer Trockenweide, damit diese ihre ökologische Funktion aufrecht erhalten kann.