Heckenmeisterschaft Engiadina Bassa
Pubilkation von Wed 02.12.2020
Umweltbildung und Sensibilisierung
Das Unterengadin ist bekannt durch seine Heckenlandschaften, die für eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten
wichtige Lebensräume darstellt. Sie leisten eine wichtige Funktion für die Vernetzung von Lebensräumen.
Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung der Terrassenböschungen und beugen so der Erosion vor. Für die Menschen strukturieren und bereichern sie das Landschaftsbild und erhöhen dadurch den Erlebniswert der Landschaft.
Landwirte, die Hecken pflanzen und pflegen, leisten einen wichtigen Beitrag für die biologische Vielfalt und die Vernetzung von Lebensräumen. Sie tragen mit ihrer Arbeit zum Erhalt und der Förderung der Biodiversität bei und werten zudem die Landschaft auf. Diese Leistung soll mit der Durchführung von Heckenmeisterschaften anerkannt werden. Die Heckenmeisterschaften sollen die Bewirtschafter auch zur Förderung und zum Erhalt der Hecken motivieren und sensibilisieren.
Mit der Heckenmeisterschaft soll dem Lebensraum Hecke Beachtung geschenkt werden. Die Auszeichnung
der wertvollsten Hecken soll sowohl der Bevölkerung als auch den Landwirten die ökologische und wirtschaftliche Bedeutung der Hecken aufzeigen. Den teilnehmenden Landwirtinnen und Landwirten wird mit der Auszeichnung die Wertschätzung gegenüber ihrer Arbeit für die Heckenpflege und dem Erhalt dieser wertvollen Lebensräume entgegengebracht.
Es wurden alle Landwirte der Region Unterengadin, ohne Samnaun angeschrieben bei der Heckenmeisterschaft mitzumachen. Da die schriftlichen Rückmeldungen nicht sehr umfangreich waren wurden die Landwirte nochmals Fraktionsweise per email angeschrieben und im persönlichen Gespräch motiviert zur Teilnahme. Es meldeten 22 Landwirte aus 10 Fraktionen ihre Hecken an. Auf die Gemeinden bezogen, sind alle 3 Unterengadiner Gemeinden, Zernez, Scuol und Valsot beteiligt.
Es wurden 40 Hecken zur Bewertung angemeldet. 38 davon wurden bewertet. Die zwei nicht bewerteten
Hecken wurden aufgrund ihrer Grösse als Waldrand bzw. als Feldgehölz eingestuft.
Die Jury setzte sich aus folgenden Personen zusammen:
• Constanze Conradin, Biologin, Botanik Exkursionen
• Curdin Florineth, Wildhüter Region Scuol, Valsot
• Gisep Rainolter, Förster, Gemeinde Scuol
• Annina Schreich, Plantahof
Die Jury wurde bei Fragen durch Thomas Kohl und Angelika Abderhalden beraten.
Alle angemeldeten Hecken wurden als sehr wertvoll und wichtig für die Biodiversität und die Landschaftsqualität und die ökologische Vernetzung eingestuft. Von den drei Hecken, die die ersten drei Ränge erhalten haben, waren zwei in Tschlin und eine in Ramosch. Die beiden Hecken in Tschlin erhielten beide die gleiche Punktzahl, weshalb in der Heckenmeisterschaft zwei 1. Ränge verteilt wurden. Es waren die beiden Landwirte Cla Denoth (Tschlin) und Gian Reto Lanfranchi (S-chadatsch). Den 3. Preis gewann die Hecke von Flurin Nef (Ramosch).